Ausführliche Projektbeschreibung

Kern des Projektes ist die in pädagogische Arbeit eingebettete mediale Verarbeitung von Comic und Soundtrack „Adamstown“ von Verena Braun als inklusives, integratives und generationsübergreifendes Film- und Medienkunstprojekt. In dem Comic gibt es Menschen und diverse Tierarten, die in verschiedenen Konstellationen gegeneinander konkurrieren, miteinander kooperieren, sich bekämpfen, versöhnen und lernen miteinander umzugehen. Die am Projekt Beteiligten sind Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Fluchtgeschichte, alte und junge Menschen, Menschen mit verschiedenen geschlechtlichen Identitäten, kulturellen oder religiösen Hintergründen und unterschiedlichen Begehren und Einstellungen. Durch Schauspiel und mediale Abstraktion schlüpfen sie unabhängig von diesen „realen“ Kategorien in neue Rollen. Die Fabelwelt bricht mit bestehenden Dominanzkategorien und Stereotypen. Als Fische maskiert gehen die Schauspielenden unabhängig von ihrer Hautfarbe als Brüder durch, werden unabhängig von körperlichen Eigenschaften oder Alter als gefährlicher Clan wahrgenommen oder aber sind völlig losgelöst von dem, was sonst als trennend wahrgenommen wird, einfach nur Menschen. Das Setting wird von der amerikanischen Prärie in die norddeutsche Tiefebene verlagert. Das Leben im ländlichen Raum zieht sich dabei als Projekt- und Thema durch.

Alle arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der Geschichte und an allem was dazu gehört und können ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten einbringen. Beim Schauspiel, beim Bau von Kulissen und Masken, beim Einsingen der Musik, in Choreographien.
Wir verstehen uns als ein mediales Integrations- und Partizipationsprojekt. Während des Projekts arbeiten Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte und mit und ohne Behinderung kontinuierlich an dem Film und gestalten diesen inhaltlich, ästhetisch, politisch und persönlich mit. Die Medien Musik, Theater, Bühnenbau, Film sind dabei in erster Linie Vehikel für Teilhabechancen, Persönlichkeitsbildung, politische Bildung und interkulturelle Begegnung. Die Kernzielgruppe Geflüchtete arbeitet in diesem Projekt gemeinsam mit in Deutschland aufgewachsenen Menschen sowie mit einem internationalen und inklusiven Team (inkl. Menschen mit persönlicher Fluchtgeschichte sowie Menschen mit Behinderung).

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